Jugendliche starten Klimaprojekte

Überall auf der Welt engagieren sich Jugendliche für den Klimaschutz. Die Klima-Initiative Eco Champions der SOS-Kinderdörfer vernetzt junge Menschen im globalen Süden und hilft, ihre Aktionen auszuweiten und zu professionalisieren.

Das Programm Eco Champions unterstützt Jugendliche mit Workshops und Finanzierungen. Das Ziel: Klimainitiativen im globalen Süden zu stärken und dabei Mädchen und junge Frauen besonders zu fördern. In Jordanien, Uganda, Nigeria, Namibia, Somalia und Sierra Leone wurden über die Standorte der SOS-Kinderdörfer junge Menschen aufgerufen, sich für das Programm zu bewerben. Wer ausgewählt wurde, besucht eine Woche lang einen Summit in Nairobi, Kenia, um eigene Klimaprojekte weiterzuentwickeln oder neue  zu initiieren.


Die SOS-Kinderdörfer setzen auf gendersensible Jugendpartizipation. Die Bewerber:innen konnten ein Projekt einreichen, ein kleines Unternehmen oder eine Interessenvertretung, die sich einer klimabezogenen Herausforderung in ihrer Gemeinschaft widmet.

Diese jungen Menschen setzen sich für neue Projekte ein:

Über 450 junge Menschen von 16 bis 26 Jahren haben sich für die Eco Champions beworben – 25 wurden ausgewählt. Die Jugendlichen, die noch nie außerhalb ihres Landes oder ihrer Gemeinde waren, nahmen Ende 2024 in Kenia am Eco Champions Summit teil. Sie diskutierten und verfeinerten ihre Projekte und lernten, ihre Klimaprojekte oder Unternehmen zu promoten. Ein Jahr lang erhalten sie nun finanzielle Unterstützung und Mentoring von den SOS-Kinderdörfern, um ihre Aktionen in ihren Gemeinden professionell durchzuführen und auszuweiten.

 

 

Umweltschutz im Alltag

Überall auf der Welt engagieren sich Jugendliche für den Klimaschutz. Die Klima-Initiative Eco Champions der SOS-Kinderdörfer vernetzt junge Menschen im globalen Süden und hilft, ihre Aktionen auszuweiten und zu professionalisieren. Im Rahmen der Klimainitiative „Eco Champions“ haben Jugendliche aus verschiedenen Ländern einfache und wichtige Tipps gesammelt, um das Umweltbewusstsein zu stärken, den Klimaschutz zu fördern und selbst aktiv zu werden.

Mission possible: Inspirationen für Klimaprojekte

Von Müllvermeidung bis Wassersparen: Junge Klimaheldaktivist:innen aus aller Welt zeigen, wie coole Projekte unsere Zukunft retten können.    

Saara: Von der Angst zur Stärke

Saara aus Namibia kämpft entschlossen für den Klimaschutz. Sie setzt sich gegen die Dürre in ihrem Land ein und engagiert sich in der Eco Champions Initiative der SOS-Kinderdörfer. Mutig verlässt sie ihre Komfortzone – für eine Zukunft, die zählt. 

Saaras Geschichte können Sie hier lesen.

Yusuf: Ich muss die Veränderung sein!

"Ich muss die Veränderung sein, die ich sehen will." – Mit diesem kraftvollen Motto hat Yusuf ein Recycling-Programm in Somalia ins Leben gerufen. Er möchte Plastik zu Baustoffen verarbeiten, die in Flüchtlingslagern zum Hausbau eingesetzt werden können. 

Eva: Eine Zukunft ohne Müll

Eva träumt von einem umweltfreundlicheren Uganda – einer Zukunft ohne Müll und mit nachhaltiger Energie für alle. Mit ihrem innovativen Projekt verwandelt sie recyceltes Plastik in Solarstrom-Rucksäcke. Diese helfen Kindern, auch ohne Stromanschluss zu lernen, und bieten Familien eine nachhaltige Energiequelle. 

Shukurat: Ich will ein Bewusstsein schaffen!

Shukurat aus Nigeria setzt sich engagiert für den Klimaschutz ein. Die häufigen Überschwemmungen in ihrem Land betreffen nicht nur die Menschen persönlich, sondern schaden auch der Wirtschaft erheblich. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Aufklärung der Menschen über die richtige Müllentsorgung. 

Abu: Bäume für Sierra Leone

Abu engagiert sich leidenschaftlich für den Umweltschutz und den Kampf gegen die Klimakrise. Er pflanzt Bäume und hat ein Projekt gegründet, das nachhaltige Abfalltrennung fördert. Damit möchte er nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch auf die dringenden Probleme in seinem Heimatland Sierra Leone aufmerksam machen.

Zeina: Ein Malbuch für Wasser

Zeina ist mit Wasserknappheit aufgewachsen und kennt die Herausforderungen nur zu gut: In Jordanien gibt es oft nur einmal pro Woche Wasser. Um zukünftigen Generationen ein besseres Leben zu ermöglichen, hat sie Eco Flowjo ins Leben gerufen – ein Malbuch, das auf spielerische Weise über Wassersparmethoden und die Bedeutung von Wasser aufklärt.

Benita: Mit Bildung gegen Müll

Jährlich entstehen in Nigeria Millionen Tonnen Müll, die Umwelt und besonders Kinder belasten. Benita hat sich dieser Herausforderung gestellt und eine Initiative ins Leben gerufen, die auf Bildung und nachhaltige Lösungen setzt.

Mamawa: Schonende Landwirtschaft

In Sierra Leone setzt sich Mamawa für eine ökologisch verträglichere Landwirtschaft ein. Sie thematisiert die Folgen der übermäßigen Nutzung von Kunstdünger und stellt alternative, natürliche Anbaumethoden vor, die auf lokale Ressourcen setzen. Das Ziel ist eine Steigerung der Ernteerträge bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt und Förderung der regionalen Wirtschaft.

Besprechung vor dem Nationalbüro in Nairobi, Kenia. Die jungen Menschen setzen sich mit ihren Projekten auseinander. Foto: Alea Horst

Viele der Teilnehmer:innen stammen aus ländlichen Gebieten und haben den Klimawandel am eigenen Leib erfahren. Die Projekte, die die jungen Menschen eingereicht haben, reichen von Müllvermeidung, Aufklärungsarbeit in den Gemeinden oder Maßnahmen, wie in Dürre-Gebieten Wasser und Nahrung nachhaltig erhalten bleiben.

"Weil ich mir Sorgen um die Ressourcen meines Landes mache, habe ich ein Projekt initiiert, das Wasser- und Energieprobleme in ländlichen Gebieten lösen soll."

anna (24) aus Namibia, Teilnehmerin Bei Eco Champions

Junge Frauen besonders fördern

Die Ausschreibung richtete sich insbesondere an junge Frauen und Mädchen, denn die Klimakrise verstärkt geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Frauen, vor allem in ländlichen Gebieten des globalen Südens, haben oft weniger Zugang zu Ressourcen und Entscheidungsgremien.  

Die Eco Champions werden auch 2025 wieder abgehalten – mit neuen Teilnehmer:innen aus anderen Ländern und Regionen des globalen Südens. So sollen die Initiativen weiter gestreut werden und nachhaltig bestehen.

Zum Engagement gehört Mut: Hier protestieren Teilnehmerinnen für mehr Umweltschutz. Foto: Alea Horst

Podcast: Klimakrise und Kinderrechte

In unserem Podcast-Interview erfahren Sie mehr zu den Eco Champions. Wir diskutieren außerdem, wie die Klimakrise die Rechte von Kindern einschränkt, insbesondere von Kindern ohne elterliche Fürsorge. Neben einigen grundlegenden Fakten zum Zusammenhang von Klimakrise und Kinderrechten bietet die Episode Einblicke in die tägliche Arbeit der SOS-Kinderdörfer, darunter Workshops mit Klimaaktivist:innen in Nigeria und Sierra Leone. 

MEHR ZUM THEMA
Mehr Anzeigen

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Erhalten Sie regelmäßig Informationen zu aktuellen Projekten.

Ihre Spende an die SOS-Kinderdörfer weltweit können Sie von der Steuer absetzen. Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind als eingetragene gemeinnützige Organisation anerkannt und von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. (Steuernummer 143/221/91910)

OSZAR »